Wie wird aus einem Opfer ein Täter? Warum werden manche Täter bestraft, andere aber nicht? Wie kann eine Gesellschaft, die massenhaft Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlebt hat, wieder nach vorne schauen? Der Dokumentarfilm versucht, Antworten auf Fragen rund um den Fall Dominic Ongwen zu finden und präsentiert dabei unterschiedliche Meinungen zur Frage: Was ist gerecht?
Dominic Ongwen wird als Kind von der ugandischen Lord‘s Resistance Army (LRA) entführt und wächst zum Soldaten heran. Als Erwachsener begeht er zahlreiche schwerwiegende Verbrechen und wird schließlich vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt.
Die Regisseure zeigen Ausschnitte aus dem Prozess, bringen ugandische Perspektiven auf den Umgang mit Verbrechen ein, begleiten Ongwens Verteidiger bei Gesprächen mit Angehörigen und lassen Opfer der LRA zu Wort kommen.
Der Film lässt die Zuschauer Mitleid mit Ongwen dem Kindersoldaten empfinden und weckt gleichzeitig Empörung über Ongwen, den Mörder und Vergewaltiger. Neben der Frage nach Gerechtigkeit wird auch die Frage aufgeworfen: Wer entscheidet, was gerecht ist?